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Oberdallersbach
Georg Hörner, Johann Matthias Utz
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Er hat einen Hof, so vogtbar, derselbe liegt unter Stephan Mebusen (Haus Nr. 4) Hofstelle. Darauf steht ein Wohnhaus, eine Scheune und ein Korb, sämtlich in bußwürdigem Zustand. Daneben eine Peunt bis zwei gute Tagwerk in sich. Der durch diese Peunt aber von den ehem. Besitzern des Mebusischen Hofes (Haus Nr. 4) gesuchte Weg zur Milchgruben aus nach Feuchtwangen ist genausowenig zu passieren wie der andere. Es muß der letztige beider Wege durch seine Hofpeunt und dann auf sein, Hörners (Haus Nr. 6), großer Mühlwiese usw. genommen werden, nach Inhalt des Salbuchs fol. 143. Alles ist 2 1/2 Tagwerk etwa groß bei dem Hof.

Er hat auch das gleiche Gemeinderecht mit seinen zwei Nachbarn, doch den Viehtrieb auch mit denen zu Bonlanden.


Es gehören folgende Stücke in diesen Hof:

An Äckern:

3/4 Morgen das Herdtäckerchen, an der Herdtgaße, dorfwärts seine selbstige Dürrwiese, rechts Stephan Mebußen Acker, links die Herdtgasse und feldwärts aber Hannß Leonhard Fetzers Rötacker.

7/4 Morgen der Buckelacker, dorfwärts und rechts seine selbstige Dürrwiese, links und feldwärts Mebußen Salzacker.

3 Morgen der Ferßenacker und Salzforl in 3 Stücken aneinander, dorfwärts seine selbstige Dürrwiese und Ferßenflecken, rechts Mebußen Acker, deßen und sein selbtiges Holz, links Mebußen Salz und Weiheracker, feldwärts aber Hannß Leonhard Fezers zu Bonlanden Röthacker.

2 Morgen der Weihersacker, dorfwärts der Gemeindeweg, rechts und links seine selbstige Wiese, feldwärts Mebußen Acker.

3 Morgen die Hohe Eagert oder Wasen und Enspachacker, dorfwärts und links Mebußen Gassenacker und Schneiders Egert, rechts der Gemeindewasen, feldwärts Mebußen und sein selbstiges Holz.

9 Morgen auf dem Binzenwasen, worunter der eine Morgen an denen gewesten drei Büschlein, so ausgereut werden mögen, bei einem halben Morgen noch mit Gestreuß und unbaut liegt, daß übrige hingegen zu einem Flecken gerichtet, dorfwärts seine selbstige Wiese, li Stephan Mebußen Hoher Schlagacker Holz und Lochacker, auch Hannß Pelstners zum Loch Hoffs und vererbterer Acker, feldwärts gesagten Pelstners Flecken, rechts aber Hannß Michael Beckhen Holz, und Hannßen Hoffmanns Spitals Onspachl. beide zu Hinterbreitenthann Holz und Acker, der Binzenwasen und Geörg Guthöhrleins Müllers Acker.

1 1/2 Morgen bei der Wolfsgrube, dorfwärts und links seine selbstige Peunt und Wiesen, feldwärts Stephan Mebußen Acker, rechts aber der gemeindeweg, welchen nutzen mit.

1/2 Morgen (vid Prot. fol. ...) der Siebenbeetacker, dorfwärts und feldwärts Mebußen Siebenbeet- und birkenacker, links sein selbstiger Siebenbeetflecken und rechts obgesagter Gemeindeweg, worauf der dasige genießt.

1/4 Morgen das Birkenäckerlein, rechts gemelter Gemeindeweg, dorfwärts und feldwärts mebußen Äcker, links aber sein selbstiger Birkenfleck.

6 Morgen (vid. Prot. fol. 224) der Stellacker, der Mühlacker, der Hergottsacker und der Starckacker, links seine selbstige Anwandwiese, im übrigen beschließts Stephan Mebußen Mühlacker, Birkacker, Starckacker und Furthwiesen, rechts auch obiger Gemeindeweg.

5 Morgen (vid Prot. fol. 225) der Lang Furth, jetzt Starckacker genannt, samt dem bis 2 Morgen Egert, links oftgedachter Gemeindeweg, dorfwärts Geörg Pelstners zu Bonlanden Eigenacker, rechts seine selbstige, dann feldwärts Mebußen Furth- und seine selbstige Wiesen.

2 1/2 Morgen der Krumbacker genannt, links obiger Gemeindeweg, dorfwärts und feldwärts Mebußen Äcker, rechts aber seine selbstige Wiesen.

1 Morgen der Zwerchacker, links dieser Gemeindeweg, feldwärts Mebußen Acker, dorfwärts und rechts seine selbstige Wiesen

2 1/2 Morgen der Schelacker, links der Gemeindeweg, dorfwärts und rechts Mebußen Creutz- und Starckacker, feldwärts aber seine selbstige Wiese.

1/2 Morgen der Creutzacker, links der Gemeindeweg, dorfwärts die Heerdtgaße, rechts und feldwärts aber mebußen Steig- und Creuzacker.

Sie geben alle dem Stift Groß- und Kleinzehent.

Und wenn einer unter ihnen von seinen Äckern einen nicht baut, muß ihm derselbige, bis das Getreide von denen anderen Äckern daneben eingebracht wird, geheuet oder geheget und nicht darauf getrieben werden.

Summe an Äckern: 39 1/4 Morgen.

An Wiesen so zweimädig:

3/4 Tagwerk Peunt bei der Mühle, dorfwärts und links die Gemeinde, rechts und feldwärts Geörg Gutöhrleins Müllers Peunt, dann links auch am Gemeindewasen, ziehet sich Stephan Mebußen ein Viertel Peunt hinein.

1/2 Tagwerk die Mühlwiese genannt, links der Gemeindeweg, dorfwärts der Mühlgraben, rechts und feldwärts Mebußen Anwand und Glasgarten.

2 1/2 Tagwerk die große Mühlwiese genannt, feldwärts der Mühlgraben, dorfwärts seine selbstige Hofraithpeunt, auch Mebußen Hoterhof und rechts selbiger Brunnenwiese, Siebenbeetflecken und Acker, dann links gesagter Haterhoff und soll der Müller den Graben in solcher Wiesen erst im dritten Jahr entweder 14 Tage vor Walburgis oder 14 Tage nach Michaelis zu Feg gemacht haben.

1/4 Tagwerk der Siebenbeetflecken, dorfwärts und feldwärts auch links mebußen Äcker und Flecken, auch Brunnenwiesen, rechts aber sein selbstiger Acker.

1 Tagwerk der Birkflecken, den Anwender ob der unteren Mühlwiesen mit Wiesen, Wieslein und dem kleinen Stücklein an des Müllers Hofraith, Abfallgraben und Wiesen, dorfwärts, feldwärts und links Mebußen Flecken und Acker, dann Rohr- und Tiefwiese, auch Hannß Geörg Binders Breitwiesen, rechts seine selbstige Äcker.

1/4 Tagwerk der Steinflecken, dorfwärts sein selbstiger Acker, rechts und links mebußen Äcker und Wiesen, feldwärts aber hannß Weihermanns zu Glashofen und Martin Kumb, Müllers Wiesen.

3 Tagwerk die Sulzachwiese am Krumbbach, mit welchen 3 Stücklein für jetzt durch Graben überm Bach liegen, dorfwärts über dem Weg sein selbstiger Acker und Wiesen, rechts Mebußen Wiesen, feldwärts die Sulzach und links Mebußen Wiesen, der Krumbbach, herüber und nüber des Jungenbauern Andres Emmerts und Aichenmüllers eigene Wechselwiesen.

An Herbstwiesen:

5/4 Tagwerk (vid Prot. fol. 226 et 229) die untere Zagelwiese genannt, dorfwärts Geörg Pelstners zu Bonlanden eigener Acker und seine selbstige Egert, links und feldwärts sein selbstiger Acker und überm Weg dessen Sulzwiese, rechts aber Hannß Leonhard Fezers zu Bonlanden Flecken und Pelstners Eigenacker.

7/4 Tagwerk die obere Zagelwiese, dorfwärts der Gemeindeweg, rechts sein selbstiger Acker, Mebußen und Fezers Wiesen, links sein und Mebußen Äcker, feldwärts aber zwei eigene und Fezers zu Bonlanden Äcker und seine obige Zagelwiese.

2 1/2 Tagwerk die Dürrwiese genannt, zwischen Mebußen drei und seinen selbstigen vier Äckern, rings um liegend.

1/4 Tagwerk der Ferßenflecken, links sein selbstiger Ferßenacker, im übrigen beschließt Mebußen Bauerngarten und Acker.

3/4 Tagwerk der Bauerngarten genannt, dorfwärts der Gemeindeseg, links sein selbstiger Acker, rechts derSchleifweg und feldwärts Mebußen Baumgarten.

1/2 Tagwerk die Binzwiese genannt, liegt ein Stücklein daran im dritten Jahr in der Brache, so ihm die zwei Jahre geheut werden muß, dorfwärts Mebußen Acker, links sein selbstiger Acker, rechts und feldwärts Müllers Acker und Flecken.

1/4 Tagwerk der Zwinger genannt, findet sich nirgends denn das er unter dem Weiherwehr an der Dürrwiesen liegen müßte, kommt an die Hecken und dem Gemeindeweg, liegt auch im dritten Jahr in der Brache. Die anderen zwei Jahre muß dieser Flecken geheeget werden, bis das Getreide vom Feld komt bei der unteren Erbbucken (vid. Prot. fol 230).

Summe an Wiesen: 15 1/4 Tagwerk.

An Hölzern:

2 Morgen (vid. Prot. fol. 227) der Hohe Schlag bei der Dürrwiesen, dorfwärts sein selbstiger und rechts seine selbstige und Mebußen Acker, links und feldwärts Mebußen Hölzer, ferner dorfwärts, rechts und links Mebußen Ackerflecken und Hölzer, dann feldwärts Mebußen Acker und Geörg Pelstners zu Bonlanden Acker und Flecken, hieran ist oben darein Stücklein geackert und im Bau, ist Fichten- Butzen-Gestreuß und Brennholz, und die Hälfte mit Stöcken und abgeräumt.

12 Morgen (vid. Prot. fol. 226) im Steigschlag, das Langholz stößt rechts und links durch und durch Stephan Mebußen mit Holz und Äckern, auch dorfwärts mit Äckern daran, feldwärts aber Hannß Martin Trappen und Veit Wagners zu Neidlingen Äcker. Ist Fichten und meist ausgehauen, nur Butzen, Büsche und Brennholz.

5 Morgen auf dem Enspach, der Tiefgraben, dorfwärts sein selbstiger Acker und der Gemeindewasen, links Mebußen Holz, rechts Geörg Gutöhrleins Müllers Feldung und feldwärts seine selbstige Binzenwiese. Ist kaum ein Morgen Butzenholz, darauf das übrige abgeräumt und zur Ötz gebraucht. Er mag sich daraus beholzen.

Summe an Hölzern: 19 Morgen.

An Peunten und Gärten: nichts als was bereist aufgeführt ist.

An Krautgärten: liegt in seiner vorgehender Hofraithspeunt.

An Weihern:

1/2 Tagwerk liegt in seiner selbstigen Dürrwiese innen. Summa perse.


Hingegen hat er jährlich dem Stift Feuchtwangen zu reichen:
1 Gulden 37 1/2 Kreuzer Michaelis Gült
10 Kreuzer für 1 Faßnachtshenne
10 Kreuzer für 2 Herbsthühner
45 Kreuzer für 3 Ackerdienste in der Brache, Falg und Saat nach Metzlesberg.

An Getreide: nichts.


Ferner gibt er von seinem vogtbaren Hof ins Amt Feuchtwangen zur Lichtmeßsteuer, Aufwechsel, für 2 Hennen, Walburgis-, Vogt- und Dienstgeld jährlich

Erstellt: 19.3.1986 durch Hans Ebert