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Wüstenweiler
Egidius Gröninger
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er hat eine Mühle so vogtbar.

Dieselbe liegt obem am Weiler an Martin Pronners Hofraith und Hanß Geörg Hirschen Peunt, darauf ein Wohnhaus und darinnen eine Mahl mit einem angehengten Gerbgang, dabei eine Scheune, beides in wohlgebautem Stand nebst einer Peunt mit dem Schorgärtlein bis ein halb Tagwerk in sich alles ungefähr ein Tagwerk groß haltend. Er hat auch alle Gemeinderechte wie andere daselbst.


Es gehören nachfolgende Stücke in diese vogtbare Mühle: An Äckern:

4 Morgen am Fürflecken, dorfwärts, feldwärts und links seine selbstige Breitwiese, rechts sein selbstiger Steigfleck, dann feldwärts der Feuchtwanger Steig.

1 1/2 Morgen der Birkacker, dorfwärts, rechts und feldwärts die Mühlwiese, links aber sein Fürflecken.

2 Morgen der Buckacker, dorfwärts Martin Pronners Gärtlein, rechts seine selbstige Hofraith-Peunt, Breitwiese und Feuchtwanger Steig, links der Gemeindetrieb, feldwärts aber sein selbstiges Holz.

1 Morgen der Zehentacker beim Feuchtwanger Steig, dorfwärts und rechts der Gemeindetrieb und Wasen, links Martin Pronners und sein selbstiges nun vererbtes Heiligenwieslein, feldwärts aber Gned. Herrn Baron von Pölderndorf zu Thürnhofen nach Metzlesberg gehöriger Schafhofs und sein Gröningers ersgesagt vom Heiligen Michael erkauften und in die Mühl vererbten Wiesen.

2 Morgen Kugelwalzenacker und

1 1/2 Morgen der Fürfleckenacker, liegen jetzt in einem Stück, dorfwärts der Feuchtwanger Steig, rechts und feldwärts sein Kugelwalzholz, dann links seine Breitwiese.

Gibt alles Groß- und Kleinzehenten dem Stift Feuchtwangen.

Summe an Äckern: 12 Morgen.

An Peunten und Wiesen:

1 Tagwerk Peunt, dorfwärts und links seine selbstige Hofraith und Schutz, rechts Hannß Geörg Hirschen Peunt und Wiesen, feldwärts aber seine selbstige Mühlwiesen.

2 Tagwerk Mühlwiesen genannt, dorfwärts und links seine selbstige obige Peunt und Birkacker, rechts Hannß Geörg Hirschen Wiesen, feldwärts aber Hannß Aroldts zu Tauberschallbach Hofs Wiesen.

6 Tagwerk die Breitwiese genannt, dorfwärts sein Müllers Weiher und Buckacker, links und feldwärts dessen Holz, dann rechts seine selbstige Feldung.

An Herbstwiesen:

1/2 Tagwerk (vid. Prot. fol. 201) die Zehentwiese genannt, nach Inhalt Saalbuchs fol. 186, dann

1/2 Tagwerk (vid Prot. fol. 220) des Heiligen Michaels zu Feuchtwangen Bergmannswieslein genannt, welches er, Gröninger, bei dem zuletzt genommenen Augenschein vermög Prot. fol. 220 subdato 8. Mai 1705 pro 50 Gulden Rhl. erkauft und in die Mühle auf ewig vererbt hat, liegt nun dorfwärts Ihre Hochgräfl. Gnaden, Frauen von Völderndorff zu Thürnhofen Metzlesberger Wiesen und sein Müllers Acker, rechts sein Müllers Acker und die Gemeindehut, links Metzlesberger und Martin Pronners Wiesen, feldwärts aber Balthas Gablers, Schwanenwirts zu Feuchtwangen, Lindenbergholz.

1/4 Tagwerk der Fürflecken genannt, an seinem Garten, vier Morgen und Birkacker liegend.

1/4 Tagwerk am Schallbacher Steig, dorfwärts sein selbstiger Acker, die vier Morgen, rechts und feldwärts Hannß Aroldts zu Tauberschallbach Wiesen und Acker, links aber über der Steig sein selbstiger Acker.

Alles ohne Zehent die Wiesen

Summe an Peunten und Wiesen: 10 3/4 Tagwerk.

An Hölzern:

8 Morgen die Kugelwalz, dorfwärts sein selbstiger Kugelwalzacker und Viertel Steigwiesflecken, links Ihres mit Feuchtwangen gemeine Hut, rechts Hannß Aroldts und Endres Schmizers, beide zu Tauberschallbach, Äcker und Holz, feldwärts aber das Stift Feuchtwangen Holz, im Bürgerstöcken, dann des Rats daselbsten Holz. Ist junges Fichtenholz und Schläg, sonst aber Stöcke und Butzen und sehr erößigt.

8 Morgen das Breitholz genannt, dorfwärts seine selbstige Breitwiese, links der Gemeindetrieb, rechts die Gemeindehut, feldwärts aber Achatii Francken zu Tauberschallbach, Hannß Adam Wagners und

Hannß Geörg Hübschen, beide zu Feuchtwangen, eigene Äcker, dann des Spitals Wiesen. Ist Brennholz und Butzen, dünn und ausgehauen.

Er mag sich noch eine Zeit daraus beholzen.

Summe an Hölzern: 16 Morgen.

An Peunten und Gärten: nichts weiter als was vorne bei der Hofraith und Wiesen angeführt.

An Krautgärten:

1/2 Morgen daran er Kraut und Flachs baut, hinter seiner Scheune an dem Mühlbach und Peunt. Summa perse.

An Weihern:

1/2 Tagwerk Weiher hinter seiner Scheune und seiner Breitwiesen. Summa perse.


Summe dieser Müle Grundstücke sind:

12 Morgen zehentbare Äcker,
1 Tagwerk Peunt
8 Tagwerk Gromat- und
1 3/4 Tagwerk Herbstwiesen
16 Morgen Holz,
1/2 Morgen Krautgarten,
1/2 Tagwerk Weiher und
1/2 Tagwerk Peunt hie vorne bei der Hofraith begriffen.


Hingegen hat er jährlich dem Stift Feuchtwangen zu reichen:

1 Gulden 11 3/8 Kreuzer Gült Michaelis,
10 Kreuzer für 1 Faßnachtshenne,
10 Kreuzer für 2 Herbsthühner,
3 Kreuzer für 1 Mähdienst in Metzlesberg,
an Getreide: nichts.

ferner gibt er von seiner Mühle in das Amt Feuchtwangen zum Vogtgeld, an Lichtmeßsteuer, Aufwechsel und Dienstgeld jährlich 1 Gulden, 22 7/8 Kreuzer, dann Vogthaber 4 Quart.

Diese vogtbare Mühle ist in das Amt Feuchtwangen reiß-, vogt-, und steuerbar, dem Stift aber zins-, gült- und lehenbar; gibt Hauptrecht und in Veränderungsfällen den 15. Gulden Handlohn.

Erstellt: 19.3.1986 durch Hans Ebert