Arbeitsgemeinschaft für Heimatgeschichte Feuchtwangen
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Heimatgeschichtliche Exkursion - Übersicht


Am Samstag 6. Mai unternahmen Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft für Heimatgeschichte in Feuchtwangen einen Ausflug nach Kelheim und Thalmässing.

In Kelheim wurde das Archäologische Museum besichtigt. Die Ausstellungen befinden sich im spätgotischen Herzogkasten am Rande der Altstadt. Das Gebäude wurde um 1480 aus Buckelquadern der ehemaligen Burg errichtet. Im Erdgeschoss werden in Glasvitrinen, die zu Inseln zusammengefasst sind, Exponate von der Stein- bis zur Karolingerzeit gezeigt. Jede Insel widmet sich einer Zeitstufe und zeigt die Funde, die in der Gegend um Kelheim gemacht wurden. Geographische Rekonstruktionen werden durch Modelle veranschaulicht.


Im einen Teil des Obergeschosses befindet sich eine Ausstellung zur Stadtgeschichte von Kelheim mit dem Thema "Kelheim - Stadt am Fluss". Im anderen Teil des Obergeschosses befindet sich derzeit die Sonderausstellung "Erdställe - Rätselhafte unterirdische Anlagen". Erdställe, (Namensableitung von „Stelle unter der Erde“ oder „Stollen") sind von Menschenhand angelegte unterirdische Anlagen mit labyrinthartigem Charakter, die im bayerischen Volksmund häufig auch als „Schratzellöcher“ (Schratzel = Zwerge) bezeichnet werden.



Nach der Fahrt durch das reizvolle Altmühltag wurde das Geschichtsdorf in Landersdorf, einem Ortsteil von Thalmässing, besucht. Auf einem Gelände am Rande der Ortschaft sind mittlerweile drei Häuser rekonstruiert: Ein 1993 - 1999 errichtetes Keltenhaus verdeutlicht die Bauweise um 750 v. Chr., ein 2005 fertig gestelltes jungsteinzeitliches Haus diejenige um 3500 v. Chr. und ein noch nicht ganz fertig gestelltes Bajuwarenhaus widmet sich der Zeit um 750 n. Chr.


Im Anschluss wurde im Ort Thalmässing das Vor- und frühgeschichtliche Museum besucht. In Glasvitrinen werden die ansehnlichen Funde aus der Gegend gezeigt, die von der Altsteinzeit bis zum frühen Mittelalter reichen.

 

Auf der Rückfahrt lag noch der Besuch der römischen Anlage bei Theilenhofe nahe. Die Therme wurde bereits 1968 - 1970 im Rahmen der Flurbereinigung ausgegraben und teilweise neu aufgemauert. Diese Therme gehörte zu einem Kastell, welches auf einer Fläche von 196 mal 140 Metern eine gemischte Truppe von 360 Fußsoldaten und 120 Reitern berherbergte. Aufgrund von geophysikalischen Untersuchungen wurde 2007 westlich des Kastells ein sogenanntes Baulager entdeckt, welches nach Fertigstellung des Kastells wieder aufgelöst worden sein dürfte.


Letzte Änderung am 8. Mai 2012  durch Hans Ebert