RAMISCH - Landkreis Feuchtwangen ...
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FORNDORF

Gemeinde Wieseth

Burgstall am nordöstlichen Dorfrand.

1351 Sitz des Konrad Küchenmeister aus dem Geschlecht der Nordenberg. Lehen der Burggrafen von Nürnberg. 1364 durch Burggraf Friedrich V. an Heinrich Marschalk von Pappenheirn verliehen, der die Veste Forndorf von der Tochter des Konrad Küchenmeister erkauft hatte. Von 1422 bis 1539 war Forndorf nacheinander im Besitz der Schenk zu Geyern, der Ehenheim, der Seckendorf und der Heydeck. Dann als vakantes Lehen an Brandenburg-Ansbach, wurde daraufhin Sitz eines markgräflich ansbachischen Vogtes. Durch Markgraf Georg Friedrich wurde 1590 der Ansitz umgebaut, nachdem am 28. Jan. 1565 die Burg durch Brand fast völlig zerstört worden war. Vor 1761 noch Spuren einer Schloßkapelle im zweiten Stock der Burg sichtbar (Altar, Opferstock). Um 1800 stand von dieser Anlage noch ein Turm mit Maskenfenstern. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts scheint das Gelände an Bauern veräußert worden zu sein, jedenfalls ist eines der drei auf dem Burghügel errichteten Häuser auf dem Türsturz mit der Jahreszahl 1832 bezeichnet. - Erhalten von der ehemaligen Burganlage ist ein hohes, etwa rechteckiges Plateau, das gegen das umliegende hügelige Gelände durch einen tiefen, z. T. etwas aufgefüllten Graben und einen Erdwall abgesetzt ist. Gegen Osten fehlen Graben und Wall. Möglicherweise bot hier ursprünglich das feuchte, flache Tal natürlichen Schutz.
 
HAUS NR. 3. Siehe oben.
 
HAUS NR. 7. Einfaches Gasthaus mit geschmiedetem Rocailleausleger. Mitte des 18. Jhs.


GEHRENBERG

Gemeinde Breitenau

Mittelalterliches Steinkreuz nördlich der Straße nach Breitenau, etwa 800 m von der Ortsmitte. An der Kreuzungsstelle der Balken durchbohrt. Sandstein.

 
GEORGENHAAG

Gemeinde Mörsach

Kath. Filialkirche St. Georg.

Zur Pfarrei Arberg.
 
Baugeschichte: Der Ort ist 1284 erstmals erwähnt (Hage iuxta castrum Arberch). Die 1480 erstmals erwähnte Kirche wurde nach einer bereits 1602 fixierten Legende "vom Eichstätter Bischof gebaut, der hier als Leprose starb und hier begraben wurde". 1963 freigelegte Wandmalereien und Reste einer spätgotischen Ausstattung lassen darauf schließen, daß der Bau des Kirchleins in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgt sein dürfte. Um 1620 Umbau und Neuausstattung. 1866 Bau des Kirchturmes. 1963 Renovierung.
 
Baubeschreibung: In bewaldeter Gegend neben einem Bauernhaus auf einer Wiese. - Saalraum von 2 Achsen mit eingezogenem rechteckigen Chor und modernem Westturm. Der um eine Stufe erhöhte Chor mit scheitelhohen Stichkappen längstonnengewölbt. Stichbogenfenster. Runder, beidseitig vekehlter Chorbogen. Im Langhaus verputzte Flachdecke. Nach Norden ein, nach Süden zwei rundbogige Maßwerkfenster. Spitzbogentür zum Turmuntergeschoß. In der Südwand Rechtecktür, darüber Stichbogenfenster. Nach Westen Empore aus Holz mit Stütze und gedrechselten Brüstungsbalustern. - Außen: Der niedrigere Chor hat ein eigenes, östlich abgewalmtes Satteldach. Im Langhausgiebel kleines Rechteckfenster. Satteldach. - Westturm mit geschrägtem Sockel und gefaster Stichbogentür, Kranzgesims, Achtort mit stichbogigen Klangarkaden, Traufgesims, Zwiebeldach mit Knauf und Kreuz. - Bruchsteinmauerwerk, beidseitig verputzt.
 
Wandgemälde: 1. Zweites Dritte des 15. Jahrhunderts. An der Nordhälfte der Westwand unter der Empore freigelegte Fragmente eines Engels und zweier Heiliger (Antonius Abb. und Christophorus). - 2. Um Fenster und Chorbogen stark ergänzte Rankenbemalung. Wohl um 1620, nachgotisch.
 
Hochaltar: Zweite Hälfte 17. Jh. Adikularetabel mit zwei Wendelsäulen, seitlich geschnitzten Fruchtgehängen, Sprengsegmetgiebel mit Giebelakroter und geschnitzten Putten. Eingezogen rundbogiges Altarblatt: hl. Georg zu Pferde. Standkreuz, 18. Jh.
 
Nördlicher Seitenaltar: Wohl zweite Hälfte 17. Jh. Zweisäulenretabel mit Sprengsegmentgiebel und rechteckigem Volutenakroter. Rundbogiges Altarblatt: die hll. Willibald und Wunibald vor dem Gotteslamm. Im Auszug ovales Bild der hl. Walburg.
 
Südlicher Seitenaltar: 1624. Retabel mit kanellierten Pilastern und seitlichen Blendflügeln. Giebel- und Obeliskenaufsätze. Achsial geschnitzte Sonne mit Marienmonogramm. Anstelle des Bildes auf der Mondsichel stehende, vollrunde, gefaßte Maria aus Holz, um 1480. Am Sockel unter der Marienfigur Inschrift: "Gott dem Allmächtigen Vnnd der Allerheiligsten Jungfrauen Maria zu Lob hatt Caspar Steib Frst. /Eystettischer Castner zu Arberg Unnd Elisabetha sein Ehliche Hausfrau, dises Bildt Renovirn unnd von Neuem Fassen Lassen/ Im Sechzehenhundert vier und zweinzigisten Jahr."
 
Holzfiguren: 1. Hl. Georg zu Pferd, den Drachen tötend, um 1620. Vollrunde, gefaßte Figur. Auf geschmiedeten Wandhakenkonsolen an der Langhausnordwand. - 2. Geschnitzter, gefaßter Kruzifixus. Wohl nachgotisch um 1620. 3. Hl. Sebastian, um 1480, neu gefaßt. Flachrelief. - 4. Hl. Markus, wie voriger.
 
Holzkreuz mit applizierten Leidenswerkzeugen. 17. Jh.
 
Votivbild: Hl. Georg, 18. Jh.

 
GERN

Kleine 1881 erbaute neugotische, kath. Ortskapelle.


GIMPERTSHAUSEN

Gemeinde Elbersroth

Am Weg nach Wahrberg, etwa 400 m nordöstlich des Gehöftes: hölzerne, reich profilierte Bildsäule mit stichbogiger Nische, Vierblatt- und Doppelkreuzmusterrelief, Zinnendach mit Zierobelisken und Doppelkreuz. Bezeichnet 1840; am Sockel 1918.


GOLDBÜHL

Gemeinde Kemmathen

In der Ortsmitte gelegener, massiv gemauerter, verputztet Bildstock mit Satteldach, Stichspitzbogennische mit Tonnengewölbe und Holzgitter. Wohl 17./18. Jh.

 
GOTHENDORF

Gemeinde Mörsach

Kath. Kapelle in der Ortsmitte. Spätes 18. Jh. Kleiner offener Rechteckraum mit Flachdecke über Hohlkehle. In den Seitenwänden kleine stichbogige Fenster. Korbbogennische mit Steinstipes. Zweiflügelige Holzgittertür. - Außen: Über Sockel verputztet Massivbau mit Ecklisenen, Putzband und Volutengiebel. Darin Korbbogennische. Stichbogige Hausteintüre. Darüber Tabula ansata mit eingehauener Jahreszahl 1777. Satteldach.
 
Holzfiguren: 1. Maria immaculata. Ende 18. Jh. Unter dem Mantel Adam und Eva (!) kniend. Neu gefaßt. Innen in der Nische. - 2. und 3. Büsten der hll. Petrus und Paulus auf Rocaillesockeln. Ende 18. Jh. Neu gefaßt. Innen auf dem Altarstein. - 4. Hl. Michael, neu gefaßt. Außen in der Korbbogennische des Giebels. Ende 18. Jh.
 
An den Seitenwänden je ein geschnitzter Leuchterarm. Ende 18. Jh.


GRIMMSCHWINDEN

Gemeinde Oberampfrach

Ehem. markgräflich brandenburg-ansbachisches Forsthaus (Staatsbesitz): Wohl erste Hälfte 18. Jahrhundert. Zweigeschosiges verputztes Walmdachhaus zu fünf Achsen mit seitlich angefügten eingeschossigen, schmalen Wirtschaftsflügeln mit halben Walmdächern. Im Erdgeschoß stichbogige Öffnungen.

 
GROßBREITENBRONN

Turmruine der ehem. "Brixen"-Kapelle (St. Praxedis).
 
Baugeschichte: 1473 wurde die kleine Chorturmkirche wohl aus Mitteln des im nahen Wolframs-Eschenbach ansässigen Deutschordens erbaut, verfiel 1574 der Säkularisierung durch die Markgrafen von Ansbach und wurde 1768 bis auf den Turm, auf dem Uhr und Glocke verblieben, abgerissen.
 
Baubeschreibung: Im ehemaligen Turmuntergeschoß sind die Kreuzrippen eines herausgenommenen Gewölbes erhalten. Tellerschlußstein mit Deutschordenswappen und teilweise spiegelverkehrter Jahreszahl 1473. Achteckige,. mit verwitterten Schilden belegte Rippenkonsolen; an der südöstlichen Wappenrelief (Schild mit Balken. Im roten Oberteil sechszackiger Stern, Unterteil gespalten.). Nach Osten und Süden schlitzartige Spitzbogenfenster mit tiefen Gewänden. Eingezogener runder, nach Osten abgefaster Chorbogen. - Außen: An der Westseite über dem abgearbeiteten Chorbogen seitlich Balkenkonsole. In der Mitte höher gelegenes Kragsturzbogenfenster, darüber Anschnitt eines steilen Giebeldaches. An der Süd- und Nordseite Ansatzstellen des abgebrochenen Langhauses und Traufkehlleistenstücke. Nach Norden, Osten und Süden kragsturzbogige Schallarkaden. Baumaterial und Bauzustand: Der aus Bruchsteinquadern mit verzahnten Hausteinkanten gefügte Turm ist innen verputzt. Ein Betondeckel schließt den als Holzlege und für die Turmuhr genutzten Innenraum provisorisch ab. Üppiger Pflanzenwuchs (Efeu) zerstört außen das weiche Gestein. Nach Norden und Osten Remisenanbau.


GROßENRIED

Kath. Pfarrkirche St. Laurentius.
Pfarrhaus
Privathäuser
Altmühlbrücke
 
Kath. Pfarrkirche St. Laurentius.
 
Geschichte und Baugeschichte: Das 1188 als staufischer Hausbesitz genannte castrum Riet lag auf dem Kirchenbuck bei Kleinried. Großenried 1238 erstmals als Sitz eines Amtes des Stifts Herrieden erwähnt. 1301 wird der erste Kaplan (vielleicht Vikar), 1322 der erste "Kirchherr" genannt. Ablässe 1358, 1451 und 1469. Erstmalige Erwähnung einer Frühmesse 1399, 1455 als "neue" Frühmesse, 1459 als "künflige" Frühmesse bezeichnet, bischöfliche Bestätigung derselben 1469. 1497 wird die Pfarrei unter denen genannt, die dem Eichstätter Domkapitel reserviert sind. 1513 stiftete der Pfarrer Heinrich Schönleben (Dompropst in Regensburg) 25 fl. zur großen Tafel im Chor, d. h. zum Flügelaltar. Von den zahlreichen Nachrichten, die den später abgerissenen Bau betreffen, sind von Interesse die bezüglich der Stuckausstattung des Langhauses durch Franz Horneis 1744 und ein Umbauplan von Dominikus Barbieri 1760. Der Neubau der Kirche 1886/88 ließ von dem älteren Bau nur das Turmuntergeschoß und den Chor (als Sakristei) bestehen. Restaurierungen 1930 und 1962.
 
Baubeschreibung: Sakristei (ehem. Chor) an der Ostseite des Querhauses der westlich außerhalb der Ortschaft gelegenen, genordeten Kirche. Kreuzgratgewölbter Rechteckraum von 2 Achsen aus der zweiten Hälfte des 14. Jhs. Kräftige, konsolartig konkav gekappte Kehlrippen. Runde Schlußsteine. In der Ostwand rechteckiges Türgewände mit niedriger Rundbogentür. Darüber Spitzbogenfenster mit doppelt gekehltem, geknicktem Gewände. In der Südwand Spitzbogenfenster mit Rundbogengewände. Der ehemalige runde, leicht eingezogene und abgefaste Chorbogen ist zugeblendet. In der Westwand Tür zum Kirchenquerhaus. - Außen: An der Ostwand übereckgestellte getreppte Strebepfeiler mit unterkehltem Wasserschlag und als Pultdach anlaufendem Satteldach. Gleichartiger Strebepfeiler in der Mitte der Südwand. Im Giebel Kreuz über Maßwerkblende. Satteldach. - Baumaterial beidseitig verputzte Hausteinquadern. - Zwei Turmuntergeschosse von 1760 mit gefugten Ecklisenen, Geschoßgesims und Stichbogenfenstern. Baumaterial: Sockel und Fensterrahmen aus Haustein. Übriges verputzt.
 
An der Ost- und Südseite der Sakristei Reste verblaßter Architekturmalerei des mittleren achtzehnten Jahrhunderts.
 
Holzfiguren: 1. Auf der Mondsichel stehende Maria, um 1480/90, südtirolisch, neu gefaßt. Die über dem Altar in einem modernen Strahlenkranz freihängend angebrachte ehemalige Schreinfigur wurde 1902 aus Münchner Privatbesitz gestiftet. Die Figur ist zu vergleichen mit der Marienfigur im Kapuzinerkloster in Sterzing. - 2. Auf der Mondsichel stehende Maria, um 1510/15, mittelfränkisch, neu gefaßt. Reliefartig flache Schreinfigur mit barockem Szepter und zwei sternenkranzhaltenden Putten aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. An der Langhausostwand. - 3. Hl. Papst Sixtus, um 1510/15, neu gefaßt. - 4. Hl. Willibald, Gegenstück zu vorigem. - 5. Hl. Laurentius, Gegenstück zu vorigen. - Die Figuren 2 mit 5 stammen möglicherweise von dem ehemaligen Choraltar der Kirche, zu dem 1513 ein Legat erfolgte (s. o.). Figur 3 und 4 standen noch 1756 am barocken Hochaltar. Jetzt sind alle auf Konsolen im Querhaus der Kirche aufgestellt. - 6. Hl. Nikolaus, um 1800, neu gefaßt, klassizistisches Pedum. Retrospektiv (spätgotische Gewanddrapierung). Am östlichen Seitenaltar. - 7. Hl. Walburg, spätes 18. Jahrhundert, gefaßt. Angeblich aus der Oberpfalz erworben. Im östlichen Querhaus. - 8. Halbfigur Gottvaters mit Szepter und Weltkugel auf einer Wolkenbank. Erste Hälfte 18. Jahrhundert. über dem Chorbogen. - 9. Hl. Barbara auf einer Drachenkonsole (um 1900). Um 1930, den Stil der Zeit um 1480/90 imitierend. - 10. Kleines Standkreuz. Mitte 18. Jahrhundert. In der Sakristei. - 11. Christus in der Rast. Interessante, neu gefaßte Arbeit aus dem dritten Viertel des 15. Jahrhunderts. Im Pfarrhaus. - 12. Hl. Laurentius, um 1510, mit abgewitterter Fassung. Außen in einer Nische am Pfarrhausgiebel. 13. und 14. Zwei Statuetten des Auferstandenen, Mitte 18. Jh., gefaßt.
 
Ölberggruppe aus gebranntem Ton. Letztes Viertel des 15. Jhs. Reste älterer Fassung. Beschädigt. Vom dritten Jünger nur Oberkörper und Kopf erhalten. Z. Zt. im Pfarrhaus.
 
Epitaphien: 1. Anna Angelica, Tochter des Dr. Caspar von Eyb, + 1520. Rechteckige Kalksteinplatte mit Schrifttafel, rundbogiger, flacher Nische mit Relief des Mädchens und Wappenschildern der Eyb und Waldau in den Zwickeln. Von Loy Hering. - 2. Steffan Wirt, Caplan zu Sommersdorf, + 1520. Kalksteinplatte mit Inschrift und Relief des Gnadenstuhls mit dem adorierenden Kleriker. Steinmetzzeichen. - 3. Georg Sandt, Wirt zu Riedt, + 1596. Kalksteinplatte mit Rollwerkrahmung und Relief des Gekreuzigten mit der Familie des Verstorbenen. - 4. Jacob Burckardt, Amann zu Großenried, + 1581 und dessen Frauen A. Weissin, + 1567 und Margaretha Kratzerin, + 1595. Kalksteinädikula mit Reliefs der Familie des Verstorbenen und des Gnadenstuhls. Im Giebel Wappen und Jahreszahl 1574. - 5. Jacob Sandt, Gastgeber zu Riedt. Sterbedarum 16.. (nicht ausgehauen). Relief der Familie des Verstorbenen vor dem Gekreuzigten. Inschrift. Kalkstein. Erste Hälfte des 17. Jahrhunderts. - An der Außenseite der Kirche: 6. Walporg von Eyb, + 1492. Sandsteinplatte mit Relief des knienden Mädchens in rankengerahmter Rundbogennische. Inschrift, Wappen der Eyb und Fuchs. Verwitterungsschäden. - 7. Agnes Junkinn, Pfarrersmutter, + 1792 im Alter von 86. Kalksteinplatte mit klassizistischem Ornament und Inschrift. - 8. Hans Weger, + 1607. Sandsteinplatte mit Rollwerkrahmung, Relief der Familie des Verstorbenen vor dem Gekreuzigten und Inschrift. - Im ehem. Friedhof an der Kirche drei weitere klassizistische Grabsteine.
 
Pfarrhaus: Südöstlich der Kirche an der Straßenflanke des ehemaligen noch teilweise ummauerten Friedhofs gelegen. 1775 anstelle eines wohl 1474 errichteten Hauses neu aufgeführt. - Zweigeschossiges, verputztes Gebäude mit Satteldach, fünf Giebelachsen und dreigeschossigem Giebel. An der östlichen Giebelseite geohrte Hausteintürrahmung, Oberlicht und Gesimsdach. Darüber Rundbogennische. Profilierte Fenstergesimse. - Bauschäden.
 
Wappenrelief an der Südseite unter Traufkehle: eselsrückenbogige Kalksteinplatte mit Wappen und Helmzier des Eichstätter Bischofs Wilhelm von Reichenau und gerolltem Schriftband mit eingehauener Jahreszahl 1474.
 
Halbfiguriges Bildnis eines Benediktiners (Öl auf Leinwand) mit Inschrift: Vera Eifigies Rev(eren)d(i)ss(i)mi Per(i)ll(us)tris ac -Ampl(i)ss(i)mi D(omini) D(omini). MAURI XAVERII Monasterii Blankstett(ensis). O(rdinis). S(ancti). B(enedicti). obdor(muit): 4 April(is) 1757.
 
Privathäuser.
 
Die Ortschaft brannte 1634 und um 1760 fast vollständig ab. Die großzügige T-förmige Neuanlage dürfte aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts stammen. Meist zweigeschossige, verputzte Giebelhäuser.
 
HAUS NR. 74. Aus dem späten 18. Jh. An der Altmühlbrücke gelegenes stattliches zweigeschossiges Giebelhaus von 4 : 6 Achsen mit rückwärts abgewalmtem Satteldach. Gefugte Ecklisenen Putzbändergesimse und Putzfelderung unter den Hausteinfenstern. Geohrte Türrahrnung mit Kartusche und Jahreszahl 1779. An der traufseitigen Türe Jahreszahl 1788. Das ursprünglich nur drei Achsen tiefe Haus wurde 1788 in einfacheren Formen verlängert.
 
HAUS NR. 29. Zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts. Gasthaus zum goldenen Engel. Das stattliche Giebelhaus mit unregelmäßigen Fensterachsen bildet den östlichen Abschluß der breiten Hauptstraße. Die nicht achsiale Rundbogentür mit profiliertem Hausteingewände wird von zwei Muschelnischen frankiert. Moderne Gedenktafel an eine Übernachtung Goethes am 4. XI. 1797. Hofeinfahrt mit kugelbesetzten Pfeilern. Giebel auf der Rückseite in Fachwerk aufgeführt.
 
HAUS NR. 46, Gasthaus an der südöstlichen Ecke der Hauptstraße. Zweigeschossiges, verputztes Giebelhaus von 5 : 4 Achsen. Hausteinecklisenen, Korbbogentür und drei herzförmige Giebelakrotere aus Sandstein. Zweite Hälfte 18. Jahrhundert.
 
HAUS NR. 47 mit gefaßter Marienfigur, 2, H. 18. Jh. in verglaster Nische.
 
HAUS NR. 50 mit Steinkruzifix des ausgehenden 18. Jahrhunderts.
 
Altmühlbrücke: Wohl Mitte 18. Jh. Dreibogig. Weit ausladende, gegen die Strömung vorgesetzte Wellenbrecher. Talab flache, geschrägt anlaufende Stützen. - Hausteinquadern, moderne, auf Stahlschienen gelegte Fahrbahn.
 
Brückenfigur: Hl. Laurentius, Sandstein, Mitte 18. Jh. auf bezeichnetem Steinsockel: Renov(iert) An(n)o MDCCCLXXXIII. Verwitterungsschäden. Südlich der Straße zur Kirche am Felrain erhöht mittelalterliches Steinkreuz aus Sandstein. Daneben Sockel und Stumpf aus demselben Material, wohl von einem Bildstock.


GROßOHRENBRONN

Gemeinde Dentlein am Forst

 
Kath. Pfarrkirche St. Raphael.
 
1932/33 von Hans Herkommer.
 
Ölbild: Hl. Bischof mit Kirchenmodell und zwei knienden Bauern. Um 1700.
 
Prozessionskreuz um 1800.
 
Die ehem. Pfarrkirche St. Wolfgang, möglicherweise aus dem 16. Jh., wurde nach 1933 abgerissen.
Erstellt am 27.3.1999 durch Hans Ebert
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