Band 5
Inhaltsverzeichnis
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Zur Geschichte von Tauberschallbach ...
Die Anwesen - Index
Auszüge aus Archivalien über das Anwesen Haus Nr. 2:

Rechnung des stiftischen Amtes von 1468/69: (s. u.)
Rechnung des stiftischen Amtes von 1474/75: (s. u.)
Gültbuch des Chorherrenstiftes Feuchtwangen vom Jahr 1565
Salbuch des Stiftes Feuchtwangen vom Jahr 1563 (Abschrift vom Jahr 1800)
Steuerkataster des Stiftes Feuchtwangen vom Jahr 1721
Salbuch des Stiftes Feuchtwangen vom Jahr 1692:
Grundsteuerkataster der Gemeinde Vorderbreitenthann vom Jahr 1834


Rechnung des stiftischen Amtes von 1468/69:
1 1/2 Pfund Heller, 2 Herbsthühner, 1 Fastnachtshenne

Rechnung des stiftischen Amtes von 1474/75:
1 Gulden, 1/2 Ort, 2 Herbsthühner, 1 Fastnachtshuhn, 10 Quart Korn, 10 Quart Haber

Gültbuch des Chorherrenstiftes Feuchtwangen vom Jahr 1565:

Dem stiftischen Amt gibt er:
 1 Gulden, 1/2 Ort zu Michaelis
 8 Pfennige für 1 Fastnachtshenne
 8 Pfennige für 2 Herbsthühner
 1 Malter, 2 Quart Korn
 1 Malter, 2 Quart Haber

von seinem vogtbaren Hof, gibt Hauptrecht und Handlohn.


Salbuch des Stiftes Feuchtwangen vom Jahr 1563 (Abschrift vom Jahr 1800):
 
Salbuch 1563 - Übersicht >>
Tauberschallbach
Hans Feckler
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fol. 248 a (553)
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Er hat einen Hof, ist in das Amt Feuchtwangen vogtbar, rais- und steuerbar und dem Stift zins-, gült- und lehenbar, er gibt Hauptrecht und Handlohn und hat auch ein Gemeinderecht wie die anderen in diesem Weiler, unbeachtet der Grundherrschaft.

Der Besitzer muß drei Tage auf dem Hof in Metzlesberg mit dem Pflug dienen: einen in der Brache, einen in der Falg 76 und einen in der Saat; man gibt ihm dagegen wie anderen gebührend zu essen.

Er besitzt einen Hof, die Hofreite umfaßt ein Haus, eine Scheune und ein Korbhaus, dabei befindet sich auch eine Peunt und ein Garten (FN 1153, 1154, 1155), mit der Fläche von etwa einem guten halben Tagwerk. Er gibt dem Stift jährlich davon wie oben steht.

Es gehören nachfolgende Grundstücke in diesen Hof:

An Wiesen:
6 Tagwerk die lange Wiese genannt (FN 1198 Langwiese mit Rohrwiese), stößt an Georg Hecks, Wüstenmüller (Wüstenweiler Haus Nr. 4) und Georg Meiers (Haus Nr. 1) Wiesen und ist zweimähdig.
1 Tagwerk im Holzgrund (FN 1257), stößt an Georg Proffs (Haus Nr. 4), Michel Wagners zu Glashofen (Glashofen Haus Nr. 1) und Lorentz Müllers (Haus Nr. 10) Wiesen.
fol. 248 b
½ Tagwerk die Stockwiese genannt (FN 1189 1/2), stößt an Lorentz Müllers (Haus Nr. 10) und Hans Kleins (Haus Nr. 5) Wiesen.

An Äckern:
3 Morgen der Füchtelacker (FN 1269 a Fichtenacker), dabei 1/2 Tagwerk Flecken (FN 1269 b, c), stößt an Georg Maiers (Haus Nr. 1) Flecken und an die Gemeindehut.
4 Morgen im Klingleinsacker (FN 1276 Klingenacker), dabei auch ein Flecken von ungefähr 3/4 Tagwerk (FN 1275), stößt an Georg Proffs (Haus Nr. 4) Äcker und an eine Gemeindehut.
1 ½ Morgen in der Nässe (FN 1286 Dotelacker), dabei ungefähr ¼ (Tagwerk Flecken), stoßen an Georg Proffs (Haus Nr. 4) und Bach Wilhalms (Haus Nr. 6) Äcker.
3 Morgen in der Nässe (FN 1283 a, c Langacker), stoßen an oben genannten Proffs (Haus Nr. 4) Äcker und an die Gemeindehut.
1 Morgen in der Nässe (FN 1288 a Altmorgen), stößt an oben genannte Proffs (Haus Nr. 4) und an Hans Küfners zu Steinbach (Haus Nr. 16) Äcker.
¾ Morgen in der Nässe (FN 1286 a Dreiviertelacker), mit einem kleinen Flecken (FN 1286 b), stoßen an Proffs (Haus Nr. 4) und Mattes Heck (Steinbach Haus Nr. 18) Äcker und Wiesen.
1 Morgen in der Nässe (FN 1286 1/2 Sandacker/Zehnbeetacker), stößt an die obigen Angrenzer Äcker.
3 Morgen im Honigacker (FN 1232 a, 1233 a Langacker, Holzapfelacker), und ein kleiner Flecken dabei (FN 1233 b), stößt an Hans Kleins (Haus Nr. 5) und Proffs (Haus Nr. 4) Äcker und oben an die Gemeindehut. Anm.: Hiervon hat Caspar Wagner (Haus Nr. 5) 1/2 Morgen gegen einen anderen.

fol. 249 a
2 Morgen der Stockacker genannt (FN 1189 a, c), liegt an genannten Proffs (Haus Nr. 4) und Lorentz Müllers (Haus Nr. 10) Äcker.
1 ½ Morgen in der Halden (FN 1219 a), liegen an Hans Kleins (Haus Nr. 5) und Proffs (Haus Nr. 4), auch an Georg Maiers (Haus Nr. 1) Äcker.
1 Morgen in der langen Wiese (FN 1199 a Stegacker), stößt an Georg Maiers (Haus Nr. 1) Äcker und Holz.
3 Morgen der Starkacker genannt (FN 1213 1/2 a, b, 1214 a Furthacker), stoßen an Georg Mairs (Haus Nr. 1) Holz und Wiesen.
2 Morgen im Hetzerloch (FN 1207, 1208 Hetzerlochholz), liegen neben Lienhart Pregs (Glashofen Haus Nr. 5) Hut und Georg Maiers (Haus Nr. 1) Wiesen und Holz, auch am Stiftsholz im Hetzerloch.
Von allen Äckern gibt er weder Groß- noch Kleinzehent.

An Hölzern:
2 Morgen in der Halden (FN 1220 Kronbergholz), stoßen an Georg Maiers (Haus Nr. 1) Äcker.
2 Morgen in der Halden (FN 1220, 1220 1/2, 1218 Schlagholz), genießen er und der Georg Maier (Haus Nr. 1) miteinander und stoßen an Hans Kleins (Haus Nr. 5) Holz sowie an Georg Maiers (Haus Nr. 1) Wiesen.
1 Morgen bei Wüstenweiler (FN 1202 Hubholz), stößt an Georg Maiers (Haus Nr. 1) Acker und Holz.
2 Morgen im Bingersecken (vielleicht FN 1206 Mittelmorgen), stoßen an eines Rats zu Feuchtwangen und an Georg Maiers (Haus Nr. 1) Holz.
Er mag seinen Holzbedarf daraus decken

An Krautgärten:

fol. 249 b
¼ (Morgen) Krautgarten (FN 1272 Klinglespeunt), stößt an Georg Proffs (Haus Nr. 4) Krautgarten und an den Gemeindeweg.

An Weihern: nichts.


Salbuch des Stiftes Feuchtwangen vom Jahr 1692: 77
 
Salbuch 1692 - Übersicht >>
Tauberschallbach
Hans Arold
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soll laut altem Salbuch (1563) S. 248 3 Morgen Honigacker (FN 1232, 1233 Holzapfelacker/ Langacker) haben, davon nutzt aber Caspar Wagner (Haus Nr. 5) 1/2 Morgen;   hingegen hat er 1 Morgen Dornacker (Salb. S. 251) wovon ihm aber nur 1/2 Morgen gehört. Da sich die beiden getauschten Stücke besser in die Fluren fügen und keinem Hof irgend etwas abgeht, haben sich beide Besitzer verglichen. Die Eintragungen in den neuen Salbüchern haben entsprechend zu erfolgen.


Steuerkataster des Kastenamtes Feuchtwangen vom Jahr 1721:
 
 Kataster 1721 - Übersicht
Tauberschallbach
Georg Arold
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Er hat ein zum Kastenamt gehöriges Halbhöflein mit Haus und Scheune im mittelmäßigen Zustand.
Die Hofreite ist mit dem Garten 3/4 Tagwerk groß. Er ist zum Stift zins- und handlohnbar.

Darein gehören:
 26 1/4  Morgen Äcker, davon sind 7 gut, 8 mittel und 11 1/4 schlecht.
 6  Tagwerk Grummetwiesen, davon sind  2 gut, 2 mittel und 2 schlecht.
 1 1/2 Tagwerk Herbstwiesen.
  1/4 Morgen Krautgarten gegenüber dem Weg.
 6  Morgen Holz (ausgehauen)
Zehent:  nichts
Handlohn, Hauptrecht, Geldgült: 2 Gulden, 45 Kreuzer und 2 1/2 Pfennige.
Getreidegült: 40 Metzen Korn, 40 Metzen Haber.
Viehbestand: 4 Ochsen, 3 Stiere, 3 Kühe, 1 Kalben, 1 Hummel, 3 Kälber, 2 Schweine, 1/2 Immen.


Grundsteuerkataster der Gemeinde Vorderbreitenthann vom Jahr 1834:
(Faksimile der ersten Seite) >>
 
Urkataster - Übersicht >>
Tauberschallbach Nr. 2 und 3
Johann Wolfgang Nixel
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Litera A: Halbhof
Laut Brief vom 13. Juli 1827 von Georg Michael Hießleitner um 2700 Gulden erkauft.
Handlohnbar zum Kgl. Rentamt, ehemals zum Stiftsamt Feuchtwangen.Abgaben in Geld für Handlohn, Michaelisgült, 1 Fastnachtshenne, 2 Herbsthühner, 3 Ackerdienste in Metzlesberg, 1 Walburgishenne, Vogtgeld, Dienstgeld, Dienstgeld anstatt Wagensteuer, Spannfron, Getreidegült.

Flurstücke:
 xxxxxxx  Gebäude:xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx  
1153  Wohnhaus und Stall unter einem Dach, Scheune und Haufraum 
0,36
1155 a  Korbhaus 
0,03
  Gärten:  
1154 a  Peunt hinterm Korbhaus 
0,61
1154 b  dto. 
1,09
1155 b  Schorgarten 
0,05
1172 a  Klinglespeuntacker 
0,39
1172 b  dto. Wiese 
0,09
  Äcker:  
1189 a  Stockacker 1 M mit Pl.-Nr. 1189 b und c 
0,87
1189 c  dto. 
0,88
1199 a  Steegacker 2 ½ M mit Pl.-Nr. 1199 b und c 
3,76
1201  ½ M Hutacker 
0,78
1212 a  Rohräckerle 
0,50
1213 ½ a Starkacker 1 ½ M mit Pl.-Nr. 1213 b 
2,14
1213 ½ b dto. 
0,35
1214 a  Furthacker ½ M mit Pl.-Nr. 1214 b 
0,47
1219 a  Am Haltenrangen ½ M 
0,77
1220 ½  Am Schlagholz 
0,64
1232 a  Langacker 1 ¼ M mit Pl.-Nr. 1232 b 
2,52
1233 a  Holzapfelacker ¾ M mit Pl.-Nr. 1233 b und c 
0,60
1233 c  dto. 
0,63
1240 a  Dornenacker ¾ M mit Pl.-Nr. 1240 b 
0,65
1240 b  dto. 
1,02
1269 a  Fichtenacker 2 ½ M mit Pl.-Nr. 1269 b und c
4,07
1276  Klingenacker 5 ½ M 
8,43
1283 a  Langacker 3 M mit Pl.-Nr. 1283 b 
1,65
1283 c  dto. 
2,66
1286 ½ a Sandacker 1 M mit Pl.-Nr. 1286 ½ b 
1,80
1286 a  Dotelacker 2 M mit Pl.-Nr. 1286 b und d 
2,44
1286 c  Dreiviertelacker 
1,47
1288 a  Altmorgen 1 M mit Pl.-Nr. 1288 c 
1,98
1289 a  Spitzacker ½ M mit Pl.-Nr. 1289 b 
0,82
  Wiesen:   
1189 ½  Stockwiese ½ Tagw. 
0,74
1189 b  Am Stockacker 
0,51
1198 a  Langwiese im Grund 5 ½ Tagw. 
6,83
1189 b  dto. 
0,60
1199 b  Am Steegacker 
0,50
1212 b  Rohrwiese ½ Tagwerk 
1,26
1214 b  Am Furthacker 
0,53
1219 b  Am Haltenrangen 
0,64
1232 b  Am Langacker 
0,12
1233 b  Am Holzapfelacker 
0,64
1259  Holzgrundwiese 1 Tagwerk 
1,90
1269 b  Am Fichtenacker 
0,72
1269 c  dto. 
0,60
1275 b  Klingenackerflecken 
1,72
1283 b  Am Langacker 
0,67
1286 ½ b Am Sandacker 
0,24
1286 b  Am Dreiviertelacker 
0,37
1286 d  Am Dotelacker 
0,37
1288 b  Am Altmorgen 
0,39
1289 b  Am Spitzacker 
0,17
  Waldungen:  
1202  Hubholz 1 ½ M 
4,61
1204  Der Mittelmorgen 1 M 
2,85
1207  Hetzenlochholz 
1,43
1213  Starkenholz 1 ½ M 
5,37
1220  Schlagholz 4 ½ M mit Pl.-Nr. 1220 ½ 
8,87
  Ödungen:  
1199 c  Am Steegacker 
0,61
1205  Am Mittelmorgen 
1,50
1208  Hetzenlochholz 
1,20
  Gewässer:   
1217 ½  Fisch-, Krebs- und Streurecht im Wüstenbach von Pl.-Nr. 1217 bis Pl.-Nr. 1198   
  Gemeinderecht zu einem ganzen Nutzungsanteil an den noch unverteilten Gemeindebesitzungen   
  Summe Litera A: 
91,29

Litera B: Gemeindeteile vom Jahr 1808
Mit dem Hauptgut erworben
Freieigen
xxxxxx  Äcker:xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx   
1317  Hinterblößteil 
0,25
1318  dto. 
0,32
  Ödungen:  
1250  Holzgrundteil 
0,20
1296  Fichtenwasenteil 
0,45
  Summe Litera B:
2,34
  Zusammenfassung:  
  Litera A:
91,29
  Litera B:
2,34
  Gesamtfläche des Anwesens:
93,63


76) Das Umpflügen der Felder nach der Ernte (mhd.: valgen, velgen = umackern).
77) Dies ist der einzige Eintrag in diesem sehr umfangreichen, auf zwei Bände aufgeteilten Salbuch, welcher Tauberschallbach betrifft. Vermutlich wurde aufgrund der Tatsache, daß sich mit Ausnahme der oben genannten Vertauschung zweier Grundstücke zwischen 1563 und 1692 keine Veränderung ergeben hat, auf die Beschreibung des Ortes verzichtet. Im Partikular von 1775 wird in diesen Orten auf die Beschreibung des Salbuches von 1563 verwiesen, in den anderen Orten auf das Salbuch von 1692.
Erstellt: 8.3.1998 - letzte Änderung am 2.2.2000 durch Hans Ebert
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